Ich besuchte das palästinensische Dorf Farkha in der Westbank. Es war mein erster Aufenthalt in den palästinensischen Gebieten. Meine Reise dorthin war nicht politisch motiviert und zu dem dort stattfindenden Festival und den Veranstaltern hatte und habe ich keine Verbindung. Ich bin dort angereist, um ein Projekt kennenzulernen, dessen Ziel es ist, die örtlichen Schulen und Kindergärten zu renovieren und Gärten anzulegen. Ich wollte bei der Arbeit helfen und zudem ganz nach dem Motto meiner Non-Profit-Organisation "Alles für die Jugend" mit den Kindern und Jugendlichen Musik machen, um ein Lächeln in ihr Gesicht zu bringen und ihre Kreativität zu fördern. In meinem Gepäck hatte ich Spielsachen, Mal- und Bastelutensilien, Sportgeräte und Medikamente. Die schwierige Lage der Kinder und Jugendlichen vor Ort hat mich stark emotionalisiert, so dass ich spontan der Einladung gefolgt bin, an einer friedlichen Demonstration gegen Gewalt in der Westbank teilzunehmen. Dass diese Veranstaltung derart eskalieren würde, habe ich mir zu keinem Zeitpunkt vorstellen können. Die politische Ausrichtung der Demonstration habe ich nicht erkannt. Die Teilnahme an der Demo war rückwirkend betrachtet falsch.
Ich hasse niemanden. Ich bin weder für, noch gegen jemanden. Ich stehe für Gewaltfreiheit und Frieden. Schon durch meine eigene Biografie bin ich gegen jede Feindseligkeit, Stigmatisierung, Gewalt und Ausgrenzung. Meine Berufung ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, insbesondere mit denen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Meine Mission ist es, Verbindendes zu suchen und Brücken zu bauen. Dafür stehe ich mit meinem Engagement seit vielen Jahren.

“Mir ist es wichtig, die Kids von der Straße zu holen. Sie sollen Musik machen, statt in die Kleinkriminalität zu rutschen.”
– Matondo Castlo

Matondo Castlo ist ein Streetworker mit eigener Nonprofit-Organisation, einer großen Vision für Deutschland und einem noch größeren Herz für Kinder und Jugendliche. Der Sohn kongolesischer Einwanderer wurde in Berlin geboren und wuchs im Stadtteil Tempelhof auf. Er weiß, wie schwer es sein kann, die Straße hinter sich zu lassen. Mit seiner kreativen Arbeit hat er einen Schlüssel zu den Herzen von Jugendlichen gefunden, den er dazu nutzt, um seine Idee von einem Deutschland der Chancengleichheit und der Kraft individueller Träume zu vermitteln. Ob in seinen Rap-Workshops Schulen, als Moderator des Fernseh-senders KIKA oder in den Räumlichkeiten seiner Organisation ALLES FÜR DIE JUGEND: Der ausgebildete Erzieher begegnet Kindern und Jugendlichen stets auf Augenhöhe und schafft auf Anhieb ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl.
“Ich habe HipHop-Kultur inhaliert.”
– Matondo Castlo
Der Spirit des HipHop durchzieht das Wirken von Matondo Castlo wie ein fortwährendes Mantra der Ermächtigung. In seinen eigenen Songs rappt er gegen Rassismus, Jugendlichen hilft er als Produzent und Mentor bei ersten musikalischen Gehversuchen, und in HipHop Workshops an Schulen und in Einrichtungen vermittelt er die verbindende Kraft der Musik.
Das Video zu seinem Song "Chancen" wurde fast 200.000 Mal gestreamt. Auf Matondos YouTube-Kanal finden sich viele weitere erfolgreiche Tracks.
“Ich bin jetzt vielleicht Moderator von Kika, aber du, du kannst mal Bundeskanzlerin sein."
– Matondo Castlo

Seit dem Sommer 2021 moderiert Matondo Castlo abwechselnd mit Singa Gätgens und Juri Tetzlaff die Sendung "KIKA-Baumhaus" für Vorschulkinder, die täglich um 18:47 Uhr zu sehen ist. Er musiziert, erzählt unterhaltsame Geschichten und stellt seinen einmaligen Bezug zu Kindern unter Beweis. Auf diesem Weg erreicht Matondo die Jüngsten und kann Werte vermitteln, die ihm am Herzen liegen.
“Andere Rollen zu verkörpern, das ist eine Herausforderung, die mir großen Spaß macht."
– Matondo Castlo

Seit einigen Jahren steht Matondo als Schauspieler regelmäßig und mit großem Erfolg auf der Bühne, unter anderem im Grips Theater in Berlin. Das Schauspiel ist Teil seines künstlerischen Ausdrucks. "Ich hatte nie Hemmungen, aus mir herauszugehen. Das Schauspiel eröffnet mir Möglichkeiten, die ich in anderen Bereichen nicht habe."
"Ich verwette meine Hand darauf, dass ich einige schon vor dem Knast bewahrt habe"
– Matondo Castlo


Die Nonprofit-Organisation Alles für die Jugend verleiht Kindern und Jugendlichen aus prekären Verhältnissen eine Stimme. Das Ziel ist es, den Kids den Weg in eine gesicherte Zukunft aufzuzeigen, auch wenn sie einen schweren Start ins Leben hatten.
VERTRETUNG MATONDO CASTLO
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